Teil 10 - Portugal, ein Paradies für Wildcamper
Kaum in Portugal angekommen passieren wir auf der Autobahn zwei Mädels, die mit ihrem Polo mit Reifenpanne
liegen geblieben sind. Da ich weiß, wie unangenehm das sein kann,
halte ich an und wechsle das Rad. 15 Minuten dauert der Spaß und
ich hoffe nur, dass das keine Aufwärmübung für meinen
nächsten Platten ist.
Unser
erster Übernachtungsplatz in Portugal
gibt uns einen Vorgeschmack auf das was da noch kommen sollte.
Einsame
Stellplätze in idyllischer Natur, am Strand oder an warmen Stauseen
gelegen und mit reichlich Holzversorgung für ein romantisches
Lagerfeuer. Chefplätze im wahrsten Sinne des Wortes! |
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Chefplatz, gleich mit 2 Seen
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Am
nächsten Tag fahren wir
weiter nach Westen in Richtung Algarve. Kurz vor Faro überholt
uns auf der Autobahn ein Auto, zieht vor uns wieder rechts rüber,
kommt ins Schleudern, prallt gegen die Mittelleitplanke, schießt
zurück auf die Fahrbahn direkt vor unser Sternchen, dreht sich, überschlägt
sich und bleibt auf dem Dach liegen.
Nur mit Mühe und Vollbremsung kann ich verhindern, dass ich in das Auto
krache. Ich halte auf dem Seitenstreifen an und laufe zu dem Fahrzeug,
um der Frau zu helfen. Gott sei Dank ist die Autobahn wenig befahren.
Trotzdem rege ich mich furchtbar auf, dass die Fahrer der wenigen Autos,
die vorbei kommen, blöd glotzen und weiter fahren. Die Frau im
Unfallauto ist immer noch im Wagen. Ich spreche sie auf englisch an,
sehe, dass sie weitgehend o.k. ist, bemerke aber, dass sie einen
Kindersitz im Fond hat. Ich frage sie, ob ihr Kind im Wagen ist. Sie
versteht mich aber nicht. So zwinge ich einen gerade vorbeifahrenden
Gaffer stehen zu bleiben und
sich um die Frau zu kümmern. Die krabbelt mittlerweile geschockt
und leicht lädiert aus dem Seitenfenster ihres Wagens und es stellt
sich mit Übersetzung des Mannes heraus, dass sie alleine im Wagen
war. Kurz darauf kommen Ambulanz und Polizei und nach kurzer Einvernahme
durch die Polizei können wir weiter fahren. Ich bin immer noch
auf 180 wegen der vielen Autofahrer, die sich überhaupt nicht
darum geschert haben, ob ihre Hilfe gebraucht wird. |
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Am Abend folgen
wir einem Schild, das zu einer Ruine weist und einen weiteren „Chef-Stellplatz“ kredenzt.
Mit Mühe zwängen wir unser Sternchen durch das enge Portal
in die Ruine und finden einen Schlafplatz an der Steilküste ca.
80 Meter über dem Meer. Schöner, ruhiger und exklusiver kann
ein 5-Sterne-Hotel auch nicht sein.
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Chefplatz in einer Burgruine 80 m über dem Meer
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Weiter geht´s zu einsamen Stränden
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Hier hat
sich jemand durchgeschlängelt!
Boa Constrictor? Python? Anaconda?
Chefplatz ...
... abends
gehört er uns ganz alleine
... und Bier von Lidl ...
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Der war´s sicher nicht!
Wer weiß das schon? Aber auf jeden Fall ist es der Nachwuchs.
einfach traumhaft wohin man auch schaut
Aber Dank Lagerfeuer ...
... müssen wir uns nicht fürchten
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Endlich wieder Piste
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Uuuups. Das wird eng. Eine halbe Reifenbreite muss reichen |
Chefplatz
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Burgruine
in Monchique
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Pisten,
Pisten, Pisten |
Am Abend
gibt es asiatischen Glasnudelsalat mit portugisischem Wein
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Schon wieder ein Chefplatz am Stausee |
Und der nächste Chefplatz ...
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....
diesmal zum Picknick unter Korkeichen |
Zum Übernachten
wieder an einem anderen Barragem (Stausee)
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Auch an
den Stränden, nur Chefplätze |
Der Chef?
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Geiiiiiiiiil,
Piste zu einem einsamen Strand |
Voilá!
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Das Wasser des Atlantik hat aber doch schon um die 15 Grad :-(((((((
brrrrrrrrrrrrrrzzzzzzzzzz!!! |
Und natürlich ...
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...
wieder ein Chefplatz an einem warmen Stausee |
Teil
11 - Portugal, ein Paradies für Wildcamper
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es in Portugal jede Menge
Chefplätze gibt, an denen man mutterseelenallein am Wasser stehen und sich
des Lebens erfreuen kann?
Wir
touren weiter gen Norden, sind kurz vor Sines und fahren wieder zum
Meer. Fast überall kann man mit dem Auto bis zum Strand fahren. Teilweise
ist es jedoch sehr sandig und Allradantrieb zu haben ist sicherlich kein
Fehler. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass wir Anfang Mai
unterwegs sind und die Urlaubssaison noch nicht begonnen hat. Ich kann mir
gut vorstellen, dass das Szenario 6 Wochen später etwas anders aussieht.
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Da im Mai das Wasser
im Meer zum Baden noch viel zu kalt ist, ziehen wir es vor wieder
ins Landesinnere zu fahren und die wärmeren Stauseen aufzusuchen. |
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Es geht durch
Pinien- und Korkeichenwälder, die allerdings immer häufiger eingezäunt
sind. Insbesondere, wenn die Flächen auch als Viehweiden genutzt werden,
führt die Straße häufig durch einen Stacheldraht-Korridor, aus dem es
kaum einen Ausweg gibt.
Je weiter wir
nach Norden kommen, desto schwieriger wird die Suche nach schönen
Übernachtungsplätzen am Wasser.
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Doch schwierig
heißt nicht unmöglich, und so finden wir auch hier wieder ein traumhaft
ruhiges Fleckchen direkt am Barragem Vale de Gaio. |
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Chefplatz |
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Überhaupt
überrascht uns Portugal immer wieder mit wunderschönen Offroad-Einlagen,
auf denen durchaus noch einmal Marokko-Feeling aufkommt. |
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Dazwischen
liegen immer wieder entzückende kleine Ortschaften, in denen das Leben
noch stillzustehen scheint. |
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Wir fahren
wieder gen Osten und peilen den größten Stausee Portugals an, den
Barragem de Alqueva, der im Osten an Spanien grenzt.
Allerdings
haben wir hier größte Mühe, einen schönen Schlafplatz am Wasser zu
finden. Unserer Intuition folgend fahren wir auf Feldwegen entlang
endlos scheinender Stacheldrahtzäune in Richtung See, in der Hoffnung,
nicht irgendwann vor einem verschlossenen Tor zu stehen.
Doch wir haben
Glück. Auf dem Garmin GPS-Gerät sehen wir, dass immer wieder
unbefestigte Wege direkt im Wasser enden. Die künstlich aufgestauten
Seen haben die alten Wege überflutet, so dass diese heute kaum mehr
genutzt werden. Wir folgen einem dieser Wege und haben Glück, denn er
führt uns geradewegs ans Wasser.
Im Nu sind
Tisch, Stühle, Grill & Co. ausgepackt und natürlich gibt es wieder ein
romantisches Lagerfeuer. Wir speisen vorzüglich, genießen ein oder zwei
Glas Rotwein und den lauen Abend ... |
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Cheeeeefplatz!
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Da die Temperaturen hier im Landesinneren
Anfang Mai schon über 30 Grad liegen, bleiben wir hier drei Tage stehen.
Es ist schon so warm, dass wir bereits am Morgen noch vor dem Frühstück
in den Barragem springen und unsere ersten Runden drehen. Kaum ist das
Frühstück verschlungen und der Kaffee runtergespült, geht es in die
nächste Runde zum Verdauungsschwimmen.
Wir
genießen die Ruhe und die Abgeschiedenheit. In Marokko hätte es sicher
keine viertel Stunde gedauert, bis nicht irgendein Ziegenhirte oder
Eseltreiber aus dem Nichts aufgetaucht wäre. Hier stehen wir drei Tage
lang und sehen keine Menschenseele. |
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Holz gibt es reichlich und so brennt jeden
Abend das Lagerfeuer, mit dessen Glut wir unseren Grill anheizen und uns
am Abend wärmen. Erfreulicherweise haben wohl auch die Moskitos nicht
mit uns zwei Leckerbissen gerechnet, so dass wir weitgehend unbehelligt
von menschlichem und tierischem Ungemach unser Wildcamper-Dasein
genießen.
Wir fühlen uns wie Adam und Eva im
Paradies und freuen uns, dass weder Apfel noch Schlange auftauchen und
wir nicht vertrieben werden :-o |
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Nachdem wir das
drei Tage lang ausgekostet haben, steht Lissabon als nächstes
Etappenziel auf dem Programm. Hier will ich endlich meinen sabbernden
Kupplungsgeberzylinder reparieren. Sollte etwas Unvorhergesehenes
dazwischen kommen und ich noch irgend ein Teil benötigen, kann ich das
in Lissabon relativ leicht mit dem Taxi besorgen – so meine
Überlegungen.
So fahren wir erst mal über die Tejo-Brücke
"Ponte de 25 Abril" über denselben und biegen danach gleich rechts zum Wasser ab.
Dort unten sehen wir nämlich schon ein
ganzes Bataillon Womos stehen. Also muss es sich wohl um einen guten
Stellplatz handeln, um die Stadt zu erkunden. |
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Endlich komme ich mal
dazu den Kupplungsgeberzylinder zu wechseln |
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Nach gut einer
Stunde ist die Sache erledigt und ich frage mich, wofür der Mercedes-Fuzzi in Algeciras
370 Euronen haben wollte? Ich muss noch
nicht mal das System entlüften, sondern einfach nur 30 bis 40 mal mit
dem Kupplungshebel pumpen. Sehr angenehm!
Einen Passanten, der aussieht wie ein Local, frage ich auf englisch, ob
man auf dem Platz über Nacht stehen bleiben kann. Der schaut mich ganz
entgeistert an und meint in bestem English: "Of course, you are in
Portugal!" Na wenn das so ist ...
Danach erkunden wir Lissabon mit der Straßenbahn und zu Fuß.
Allerdings müssen wir nach einem halben Tag Füße wund laufen
feststellen, dass uns Lissabon nicht vom Hocker reißt und so ziehen wir
es vor, am nächsten Morgen weiter zu fahren. Nicht ohne vorher in der
Altstadt lecker Fisch gegessen zu haben. Das muss schon sein! Zuerst soll es nach
Guincho gehen, ein weltbekannter Surfstrand, an dem in den 80er
Jahren noch der Windsurf-Worldcup veranstaltet wurde.
Natürlich ist hier wie schon 18 Jahre
zuvor bei meinem ersten Besuch mal wieder kein Wind, so dass wir gleich
weiter fahren zum Cabo da Roca, dem Westpol Europas.
Das einzige Highlight, das es da zu bestaunen gibt, ist ein Bus voller
Japaner, die ein Riesen-Brimborium veranstalteten, bis alle mehr oder
weniger intelligent posend vor dem Monument abgelichtet sind. |
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Für ein "gutes" Bild
geben Manche alles |
Bei der
Weiterfahrt entlang der Küste halten wir schon Ausschau nach einem
gemütlichen Schlafplätzchen, als das Sternchen plötzlich im Standgas
ausgeht.
Da ich schon seit geraumer Zeit ein schlechtes Gewissen habe, weil ich
die Kraftstoff-Filter seit Marokko noch nicht gewechselt habe, mutmaße
ich, dass die wohl nun endgültig dicht seien und beschließe, auf dem
nächsten Parkplatz der Sache auf den Grund zu gehen.
Ohne lange zu Zögern oder herumzuprobieren
löse ich die vier Stehbolzen am Durchstieg, um das Fahrerhaus zu kippen, baue die Kraftstoff-Filter aus, reinige
den Grobfilter und ersetze den Feinfilter durch einen neuen. |
Portugals schönste Werkstatt
– am Strand bei Ericeira |
Kraftstoff-Grobfilter. Der Westsahara-Sprit hat ihm ganz schön
zugesetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes |
Die Vorher-Nachher-Show ist
fernseh-reif |
Auch der Feinfilter hat es bitter nötig |
Edith beim "Fensterln" |
Der stark
schwefelhaltige Billigsprit in der Westsahara hinterlässt deutlich
sichtbar seine Spuren. Allerdings ist damit das Problem mit dem Ausgehen
des Motors bei Standgasdrehzahl zu meiner Verblüffung noch immer nicht behoben. Bei
Überprüfung des Standgaszugs stelle ich fest, dass dieser ganz einfach gerissen
ist.
So hat mich das Sternchen sauber ausgetrickst. Hätte ich den gerissen
Zug gleich bemerkt, hätte ich mich sicherlich ein weiteres Mal um den
Wechsel der Filter herumgedrückt. Wo ich nun aber schon mal dabei bin,
ersetze ich auch gleich die Luftfilter-Patrone und blase das Gehäuse
mit Druckluft aus.
Das Standgas-Problem löse ich, indem ich um den Anschlag des
Gas-Gestänges ein Einmach-Gummi wickle, so dass das Gestänge nicht
ganz in die Null-Position gehen konnte. Damit erhöhe ich die
Standgas-Drehzahl auf 700 Umdrehungen und das Problem sollte bis zur
Heimkehr erst mal provisorisch behoben sein.
Am nächsten Morgen geht´s weiter nach Obidos,
das für seine wunderschöne Altstadt bekannt ist. Die Stadt liegt ca. 20
km im Landesinneren auf der Höhe der Halbinsel Peniche. |
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Kampfklöppelnde Oma am Ortseingang von Obidos
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Der ausgedehnte Bummel durch die Gassen des Städchens klingt in einem
Cafe´aus.
Nach „soviel“ Kultur zieht es uns wieder ans Meer. Vor allem mich, denn
die Halbinsel Peniche ist vor allem bei Wellenreitern für seine
guten Breaks (Wellen) bekannt.
Nachdem wir einmal die Halbinsel umrundet und das eher hässliche
Städtchen Peniche in Augen- und Nasenschein genommen haben – Peniche
ist bekannt für seine fischverarbeitende Industrie – ziehen wir uns ob
der optischen und olfaktorischen Umweltverschmutzung nach Baleal
am nördlichen Rand der Bucht zurück. In Luv der Stadt bläst der
Nordwind den Fischgestank in die andere Richtung und wir genießen einen
herrlichen Tag am Meer.
Denn nicht nur der Swell passt – in der Mitte der weitläufigen Bucht
laufen bis zu 3 Meter hohe Wellen - sondern auch Wind gibt es genug, so
dass ich mit meinem 5,3er Segel reichlich Druck in der Tüte habe.
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Netter Stellplatz am
Strand von Baleal |
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Nach einer Nacht in Baleal fahren wir weiter nach Norden zur Lagune
von Obidos. Die ist ein Eldorado für alle Wassersportler und die,
die es werden wollen. Ein sicherlich mehr als 2 km langer Sandstrand
bietet reichlich Spielmöglichkeiten entweder in den Wellen des Atlantiks
oder auf der Lagunenseite mit superglattem Flachwasser. Windsurfer, Kiter
und Wellenreiter können sich hier nach Herzenslust austoben. Allerdings
ist keiner da.
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Traumhafte Lagune von Obidos
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Die Nacht verbringen auf einem Chefplatz an der Lagune von Obidos
und fahren dann wieder im
Zickzack-Stil ins Landesinnere. Der Reiseführer preist Tomar als
eine der schönsten mittelalterlichen Städte Portugals an. Wir können das
nicht wirklich nachvollziehen und kehren dem Städtchen nach einer Stunde
Fußmarsch und zwei Cappuccino wieder den Rücken, um uns ein nettes
Schlafplätzchen am östlich der Stadt gelegenen Stausee „Barragem do
Castello de Bode“ zu suchen.
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Das ist gar nicht so einfach, weil zu
den künstlich angelegten Stauseen kaum Straßen und Wege führen. Hier
hilft uns die World-Map von Garmin, auf der wir sehen, dass einige
Straßen direkt in den See führen. Es waren wohl Wege und Pisten, die
früher hier durch den Wald führten und die vom Stausee überflutet
wurden. So folgen wir drei dieser Straßen, bis wir endlich ein einsames
Plätzchen auf einer kleinen Halbinsel finden, das unseren hohen
Ansprüchen genügt: Chefplatz!
Es
folgt das übliche Ritual aus Holz sammeln, Steine zu einer Feuerstelle
aufschichten, Feuer machen, Grill auspacken und einen halben Ochsen auf
den Rost treiben. O.k. das ist ein bisschen übertrieben – zumal der
Ochse in Edith´s Fall ausschließlich aus Gemüsespießchen besteht.
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Chefplatz! |
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Am
nächsten Morgen lädt auch dieser Stausee zum morgendlichen Bad ein, bevor wir uns
auf die Gummi-Socken zurück ans Meer machen. Wir peilen Aveiro
an, das ebenfalls mit einer großen Lagune ausgestattet direkt am Meer
liegt. Leider lockt die Lagune immer leidlich Leute an, was im Fall von
Aveiro zu einer völlig übertourismisierten Stadt führt, die
jegliches Flair wohl schon vor Jahren verloren zu haben scheint. Aber
vielleicht ist das ja auch Geschmacksache. Uns gefällt es hier jedenfalls
weniger, genauso wenig wie im nördlich gelegenen Porto.
Nachdem wir hier ein wenig herumirren und uns auch das Wetter nicht
sonderlich hold ist, setzen wir die Reise mit Ziel „Viana do Castelo“
fort.
Viana kenne ich aus den Märchen des Surf-Magazins, wo ich
bereits Anfang der 90er Jahre bei meiner ersten Umrundung der Iberischen
Halbinsel mangels Wind schnell weiter fuhr. Diesmal geben wir Viana
eine zweite und faire Chance und sollen in vielerlei Hinsicht nicht
enttäuscht werden.
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Zunächst besuchen wir die auf einem Hügel gelegene Kathedrale „Convento
de Santa Ana“, auf deren Turm eine Aussichtsplattform einen schönen
Rundblick über die Stadt gewährt.
Im
wunderschönen Hotel „Pousada de Viana do Castelo“ gönnen wir uns ein
leckeres Fisch-Gericht und suchen uns alsdann auf dem Hügel einen
ruhigen Schlafplatz.
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Turmtreppe mit
Ampelregelung - Gegenverkehr unmöglich
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Viana verblüfft besonders mich mit einer wunderschön
restaurierten Altstadt, wo nette Cafes und Restaurants zum Verweilen einladen.
Verweilen ist auch im dringend benötigten Waschsalon angesagt. Edith´s Begeistung ist
ihr deutlich vom Gesicht abzulesen und so legen wir erst mal eine
kleine Zwischenpause ein, bis die Wäsche gewaschen und getrocknet ist.
Die nutze ich derweil, um mich ausnahmsweise mal ohne der Not eines
platten Reifens dem Radwechseln zu widmen. Grund für diese Übung sehe
ich in der Tatsache, dass unser Ersatzrad so völlig unausgelastet am
Heckträger baumelt und sich dessen Profil nun schon deutlich von dem
der anderen vier Räder unterscheidet. Grund genug, das Ersatzrad vorne
rechts aufzuziehen und das dort befindliche Rad für eine Weile in Urlaub
zu schicken.
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Endlich! Das wurde
auch Zeit - ein Waschsalon |
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Dann gilt es endlich, den eigentlichen Grund für den Besuch in Viana zu erkunden:
den Strand. Viana ist bekannt für seine Thermik, die im Laufe des
Tages einsetzt und schräg auflandig hinter der Hafenmole für eine gut
belüftete Flachwasserpiste mit Brandung sorgt. Die Kitesurfer sind dabei
klar im Vorteil, denn der Wind wird in der Brandungszone leider von der Hafenmole
abgeschirmt. Während deren Kites in 15 bis 20 Metern Höhe ordentlich Vortrieb erzeugen, schwächelt der Wind über der Wasseroberfläche ein
wenig. Trotzdem habe ich hier einen meiner besten Surftage in Portugal
und kann Viana nun endlich mal bei Wind erleben. Wenn es
zuverlässig kachelt, ist Viana immer eine Reise wert!
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Chefplatz |
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Wir bleiben 3 Tage und genießen die entspannte Atmosphäre in dieser
süßen Stadt.
Dann zieht es Edith auf den Jacobsweg und wir trollen uns nach Norden
mit Ziel Santiago de Compostela in Spanien.
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Teil 01 -
Abreise mit Hindernissen
Teil 02 -
Afrika, wir kommen
Teil
03 -
Die Pisten vom Plage Blanche und der Weg nach Dakhla
Teil 04 -
Überwintern im Surferparadies
Teil 05 -
Die Dünen von Laayoune und auf der Piste zum Erg Chebbi
Teil
06 -
Wüste, Schluchten und Visaprobleme
Teil 07 -
Die Nebel von Okaimeden und Fatimah´s Kaninchenzucht
Teil 08 -
Endstation im Schnee des Hohen Atlas
Teil
09 -
Erst mal Urlaub
machen von der Reise in Andalusien
Teil
10 -
Portugal, ein Paradies für Wildcamper
Teil 11 -
Pilgern in Santiago und Lourdes, Pisten in Beauduc
Teil 12 -
Wiedersehen mit Freunden und das große Fressen
Teil 13 -
Resümee unserer Reise
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