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letzte Aktualisierung 1. Oktober 2012

 

 

Reiseimpressionen von Edith & Uli

Marokko / Westsahara 2008 - 2009

 

 

 

 

 

 

Teil 10 - Portugal, ein Paradies für Wildcamper

Kaum in Portugal angekommen passieren wir auf der Autobahn zwei Mädels, die mit ihrem Polo mit Reifenpanne liegen geblieben sind. Da ich weiß, wie unangenehm das sein kann, halte ich an und wechsle das Rad. 15 Minuten dauert der Spaß und ich hoffe nur, dass das keine Aufwärmübung für meinen nächsten Platten ist.

Unser erster Übernachtungsplatz in Portugal gibt uns einen Vorgeschmack auf das was da noch kommen sollte.

Einsame Stellplätze in idyllischer Natur, am Strand oder an warmen Stauseen gelegen und mit reichlich Holzversorgung für ein romantisches Lagerfeuer. Chefplätze im wahrsten Sinne des Wortes!


Chefplatz, gleich mit 2 Seen

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Westen in Richtung Algarve. Kurz vor Faro überholt uns auf der Autobahn ein Auto, zieht vor uns wieder rechts rüber, kommt ins Schleudern, prallt gegen die Mittelleitplanke, schießt zurück auf die Fahrbahn direkt vor unser Sternchen, dreht sich, überschlägt sich und bleibt auf dem Dach liegen.

Nur mit Mühe und Vollbremsung kann ich verhindern, dass ich in das Auto krache. Ich halte auf dem Seitenstreifen an und laufe zu dem Fahrzeug, um der Frau zu helfen. Gott sei Dank ist die Autobahn wenig befahren. Trotzdem rege ich mich furchtbar auf, dass die Fahrer der wenigen Autos, die vorbei kommen, blöd glotzen und weiter fahren. Die Frau im Unfallauto ist immer noch im Wagen. Ich spreche sie auf englisch an, sehe, dass sie weitgehend o.k. ist, bemerke aber, dass sie einen Kindersitz im Fond hat. Ich frage sie, ob ihr Kind im Wagen ist. Sie versteht mich aber nicht. So zwinge ich einen gerade vorbeifahrenden Gaffer stehen zu bleiben und sich um die Frau zu kümmern. Die krabbelt mittlerweile geschockt und leicht lädiert aus dem Seitenfenster ihres Wagens und es stellt sich mit Übersetzung des Mannes heraus, dass sie alleine im Wagen war. Kurz darauf kommen Ambulanz und Polizei und nach kurzer Einvernahme durch die Polizei können wir weiter fahren. Ich bin immer noch auf 180 wegen der vielen Autofahrer, die sich überhaupt nicht darum geschert haben, ob ihre Hilfe gebraucht wird.

Am Abend folgen wir einem Schild, das zu einer Ruine weist und einen weiteren „Chef-Stellplatz“ kredenzt. Mit Mühe zwängen wir unser Sternchen durch das enge Portal in die Ruine und finden einen Schlafplatz an der Steilküste ca. 80 Meter über dem Meer. Schöner, ruhiger und exklusiver kann ein 5-Sterne-Hotel auch nicht sein.


Chefplatz in einer Burgruine 80 m über dem Meer


 


Weiter geht´s zu einsamen Stränden


Hier hat sich jemand durchgeschlängelt!


Boa Constrictor? Python? Anaconda?


Chefplatz ...


... abends gehört er uns ganz alleine


... und Bier von Lidl ...


Der war´s sicher nicht!


Wer weiß das schon? Aber auf jeden Fall ist es der Nachwuchs.


einfach traumhaft wohin man auch schaut


Aber Dank Lagerfeuer ...


... müssen wir uns nicht fürchten


Endlich wieder Piste


Uuuups. Das wird eng. Eine halbe Reifenbreite muss reichen


Chefplatz


Burgruine in Monchique


Pisten, Pisten, Pisten


Am Abend gibt es asiatischen Glasnudelsalat mit portugisischem Wein


Schon wieder ein Chefplatz am Stausee


Und der nächste Chefplatz ...


.... diesmal zum Picknick unter Korkeichen


Zum Übernachten wieder an einem anderen Barragem (Stausee)


Auch an den Stränden, nur Chefplätze


Der Chef?


Geiiiiiiiiil, Piste zu einem einsamen Strand


Voilá!


Das Wasser des Atlantik hat aber doch schon um die 15 Grad :-(((((((
brrrrrrrrrrrrrrzzzzzzzzzz!!!


Und natürlich ...


... wieder ein Chefplatz an einem warmen Stausee

Teil 11 - Portugal, ein Paradies für Wildcamper

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es in Portugal jede Menge Chefplätze gibt, an denen man mutterseelenallein am Wasser stehen und sich des Lebens erfreuen kann?

Wir touren weiter gen Norden, sind kurz vor Sines und fahren wieder zum Meer. Fast überall kann man mit dem Auto bis zum Strand fahren. Teilweise ist es jedoch sehr sandig und Allradantrieb zu haben ist sicherlich kein Fehler. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass wir Anfang Mai unterwegs sind und die Urlaubssaison noch nicht begonnen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Szenario 6 Wochen später etwas anders aussieht.

 

 

Da im Mai das Wasser im Meer zum Baden noch viel zu kalt ist, ziehen wir es vor wieder ins Landesinnere zu fahren und die wärmeren Stauseen aufzusuchen.

Es geht durch Pinien- und Korkeichenwälder, die allerdings immer häufiger eingezäunt sind. Insbesondere, wenn die Flächen auch als Viehweiden genutzt werden, führt die Straße häufig durch einen Stacheldraht-Korridor, aus dem es kaum einen Ausweg gibt.

Je weiter wir nach Norden kommen, desto schwieriger wird die Suche nach schönen Übernachtungsplätzen am Wasser.

 

Doch schwierig heißt nicht unmöglich, und so finden wir auch hier wieder ein traumhaft ruhiges Fleckchen direkt am Barragem Vale de Gaio.


Chefplatz

Überhaupt überrascht uns Portugal immer wieder mit wunderschönen Offroad-Einlagen, auf denen durchaus noch einmal Marokko-Feeling aufkommt.

Dazwischen liegen immer wieder entzückende kleine Ortschaften, in denen das Leben noch stillzustehen scheint.

Wir fahren wieder gen Osten und peilen den größten Stausee Portugals an, den Barragem de Alqueva, der im Osten an Spanien grenzt.

Allerdings haben wir hier größte Mühe, einen schönen Schlafplatz am Wasser zu finden. Unserer Intuition folgend fahren wir auf Feldwegen entlang endlos scheinender Stacheldrahtzäune in Richtung See, in der Hoffnung, nicht irgendwann vor einem verschlossenen Tor zu stehen.

Doch wir haben Glück. Auf dem Garmin GPS-Gerät sehen wir, dass immer wieder unbefestigte Wege direkt im Wasser enden. Die künstlich aufgestauten Seen haben die alten Wege überflutet, so dass diese heute kaum mehr genutzt werden. Wir folgen einem dieser Wege und haben Glück, denn er führt uns geradewegs ans Wasser.

Im Nu sind Tisch, Stühle, Grill & Co. ausgepackt und natürlich gibt es wieder ein romantisches Lagerfeuer. Wir speisen vorzüglich, genießen ein oder zwei Glas Rotwein und den lauen Abend ...


Cheeeeefplatz!


 

Da die Temperaturen hier im Landesinneren Anfang Mai schon über 30 Grad liegen, bleiben wir hier drei Tage stehen. Es ist schon so warm, dass wir bereits am Morgen noch vor dem Frühstück in den Barragem springen und unsere ersten Runden drehen. Kaum ist das Frühstück verschlungen und der Kaffee runtergespült, geht es in die nächste Runde zum Verdauungsschwimmen.

Wir genießen die Ruhe und die Abgeschiedenheit. In Marokko hätte es sicher keine viertel Stunde gedauert, bis nicht irgendein Ziegenhirte oder Eseltreiber aus dem Nichts aufgetaucht wäre. Hier stehen wir drei Tage lang und sehen keine Menschenseele.

Holz gibt es reichlich und so brennt jeden Abend das Lagerfeuer, mit dessen Glut wir unseren Grill anheizen und uns am Abend wärmen. Erfreulicherweise haben wohl auch die Moskitos nicht mit uns zwei Leckerbissen gerechnet, so dass wir weitgehend unbehelligt von menschlichem und tierischem Ungemach unser Wildcamper-Dasein genießen.

Wir fühlen uns wie Adam und Eva im Paradies und freuen uns, dass weder Apfel noch Schlange auftauchen und wir nicht vertrieben werden :-o

Nachdem wir das drei Tage lang ausgekostet haben, steht Lissabon als nächstes Etappenziel auf dem Programm. Hier will ich endlich meinen sabbernden Kupplungsgeberzylinder reparieren. Sollte etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen und ich noch irgend ein Teil benötigen, kann ich das in Lissabon relativ leicht mit dem Taxi besorgen – so meine Überlegungen.

So fahren wir erst mal über die Tejo-Brücke "Ponte de 25 Abril" über denselben und biegen danach gleich rechts zum Wasser ab.

Dort unten sehen wir nämlich schon ein ganzes Bataillon Womos stehen. Also muss es sich wohl um einen guten Stellplatz handeln, um die Stadt zu erkunden.

 


Endlich komme ich mal dazu den Kupplungsgeberzylinder zu wechseln

Nach gut einer Stunde ist die Sache erledigt und ich frage mich, wofür der Mercedes-Fuzzi in Algeciras 370 Euronen haben wollte? Ich muss noch nicht mal das System entlüften, sondern einfach nur 30 bis 40 mal mit dem Kupplungshebel pumpen. Sehr angenehm!

Einen Passanten, der aussieht wie ein Local, frage ich auf englisch, ob man auf dem Platz über Nacht stehen bleiben kann. Der schaut mich ganz entgeistert an und meint in bestem English: "Of course, you are in Portugal!" Na wenn das so ist ...

Danach erkunden wir Lissabon mit der Straßenbahn und zu Fuß. Allerdings müssen wir nach einem halben Tag Füße wund laufen feststellen, dass uns Lissabon nicht vom Hocker reißt und so ziehen wir es vor, am nächsten Morgen weiter zu fahren. Nicht ohne vorher in der Altstadt lecker Fisch gegessen zu haben. Das muss schon sein! Zuerst soll es nach Guincho gehen, ein weltbekannter Surfstrand, an dem in den 80er Jahren noch der Windsurf-Worldcup veranstaltet wurde.

Natürlich ist hier wie schon 18 Jahre zuvor bei meinem ersten Besuch mal wieder kein Wind, so dass wir gleich weiter fahren zum Cabo da Roca, dem Westpol Europas. Das einzige Highlight, das es da zu bestaunen gibt, ist ein Bus voller Japaner, die ein Riesen-Brimborium veranstalteten, bis alle mehr oder weniger intelligent posend vor dem Monument abgelichtet sind.


Für ein "gutes" Bild geben Manche alles

Bei der Weiterfahrt entlang der Küste halten wir schon Ausschau nach einem gemütlichen Schlafplätzchen, als das Sternchen plötzlich im Standgas ausgeht.

Da ich schon seit geraumer Zeit ein schlechtes Gewissen habe, weil ich die Kraftstoff-Filter seit Marokko noch nicht gewechselt habe, mutmaße ich, dass die wohl nun endgültig dicht seien und beschließe, auf dem nächsten Parkplatz der Sache auf den Grund zu gehen.

Ohne lange zu Zögern oder herumzuprobieren löse ich die vier Stehbolzen am Durchstieg, um das Fahrerhaus zu kippen, baue die Kraftstoff-Filter aus, reinige den Grobfilter und ersetze den Feinfilter durch einen neuen.


Portugals schönste Werkstatt – am Strand bei Ericeira


Kraftstoff-Grobfilter. Der Westsahara-Sprit hat ihm ganz schön zugesetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes


Die Vorher-Nachher-Show ist fernseh-reif


Auch der Feinfilter hat es bitter nötig


Edith beim "Fensterln"

Der stark schwefelhaltige Billigsprit in der Westsahara hinterlässt deutlich sichtbar seine Spuren. Allerdings ist damit das Problem mit dem Ausgehen des Motors bei Standgasdrehzahl zu meiner Verblüffung noch immer nicht behoben. Bei Überprüfung des Standgaszugs stelle ich fest, dass dieser ganz einfach gerissen ist. So hat mich das Sternchen sauber ausgetrickst. Hätte ich den gerissen Zug gleich bemerkt, hätte ich mich sicherlich ein weiteres Mal um den Wechsel der Filter herumgedrückt. Wo ich nun aber schon mal dabei bin, ersetze ich auch gleich die Luftfilter-Patrone und blase das Gehäuse mit Druckluft aus.

Das Standgas-Problem löse ich, indem ich um den Anschlag des Gas-Gestänges ein Einmach-Gummi wickle, so dass das Gestänge nicht ganz in die Null-Position gehen konnte. Damit erhöhe ich die Standgas-Drehzahl auf 700 Umdrehungen und das Problem sollte bis zur Heimkehr erst mal provisorisch behoben sein.

Am nächsten Morgen geht´s weiter nach Obidos, das für seine wunderschöne Altstadt bekannt ist. Die Stadt liegt ca. 20 km im Landesinneren auf der Höhe der Halbinsel Peniche.


Kampfklöppelnde Oma am Ortseingang von Obidos


 

Der ausgedehnte Bummel durch die Gassen des Städchens klingt in einem Cafe´aus. Nach „soviel“ Kultur zieht es uns wieder ans Meer. Vor allem mich, denn die Halbinsel Peniche ist vor allem bei Wellenreitern für seine guten Breaks (Wellen) bekannt.

Nachdem wir einmal die Halbinsel umrundet und das eher hässliche Städtchen Peniche in Augen- und Nasenschein genommen haben – Peniche ist bekannt für seine fischverarbeitende Industrie – ziehen wir uns ob der optischen und olfaktorischen Umweltverschmutzung nach Baleal am nördlichen Rand der Bucht zurück. In Luv der Stadt bläst der Nordwind den Fischgestank in die andere Richtung und wir genießen einen herrlichen Tag am Meer.

Denn nicht nur der Swell passt – in der Mitte der weitläufigen Bucht laufen bis zu 3 Meter hohe Wellen - sondern auch Wind gibt es genug, so dass ich mit meinem 5,3er Segel reichlich Druck in der Tüte habe.

 

 


Netter Stellplatz am Strand von Baleal

Nach einer Nacht in Baleal fahren wir weiter nach Norden zur Lagune von Obidos. Die ist ein Eldorado für alle Wassersportler und die, die es werden wollen. Ein sicherlich mehr als 2 km langer Sandstrand bietet reichlich Spielmöglichkeiten entweder in den Wellen des Atlantiks oder auf der Lagunenseite mit superglattem Flachwasser. Windsurfer, Kiter und Wellenreiter können sich hier nach Herzenslust austoben. Allerdings ist keiner da.


Traumhafte Lagune von Obidos

Die Nacht verbringen auf einem Chefplatz an der Lagune von Obidos und fahren dann wieder im Zickzack-Stil ins Landesinnere. Der Reiseführer preist Tomar als eine der schönsten mittelalterlichen Städte Portugals an. Wir können das nicht wirklich nachvollziehen und kehren dem Städtchen nach einer Stunde Fußmarsch und zwei Cappuccino wieder den Rücken, um uns ein nettes Schlafplätzchen am östlich der Stadt gelegenen Stausee „Barragem do Castello de Bode“ zu suchen.

 

Das ist gar nicht so einfach, weil zu den künstlich angelegten Stauseen kaum Straßen und Wege führen. Hier hilft uns die World-Map von Garmin, auf der wir sehen, dass einige Straßen direkt in den See führen. Es waren wohl Wege und Pisten, die früher hier durch den Wald führten und die vom Stausee überflutet wurden. So folgen wir drei dieser Straßen, bis wir endlich ein einsames Plätzchen auf einer kleinen Halbinsel finden, das unseren hohen Ansprüchen genügt: Chefplatz!

Es folgt das übliche Ritual aus Holz sammeln, Steine zu einer Feuerstelle aufschichten, Feuer machen, Grill auspacken und einen halben Ochsen auf den Rost treiben. O.k. das ist ein bisschen übertrieben – zumal der Ochse in Edith´s Fall ausschließlich aus Gemüsespießchen besteht.


Chefplatz!

Am nächsten Morgen lädt auch dieser Stausee zum morgendlichen Bad ein, bevor wir uns auf die Gummi-Socken zurück ans Meer machen. Wir peilen Aveiro an, das ebenfalls mit einer großen Lagune ausgestattet direkt am Meer liegt. Leider lockt die Lagune immer leidlich Leute an, was im Fall von Aveiro zu einer völlig übertourismisierten Stadt führt, die jegliches Flair wohl schon vor Jahren verloren zu haben scheint. Aber vielleicht ist das ja auch Geschmacksache. Uns gefällt es hier jedenfalls weniger, genauso wenig wie im nördlich gelegenen Porto. Nachdem wir hier ein wenig herumirren und uns auch das Wetter nicht sonderlich hold ist, setzen wir die Reise mit Ziel „Viana do Castelo“ fort.

Viana kenne ich aus den Märchen des Surf-Magazins, wo ich bereits Anfang der 90er Jahre bei meiner ersten Umrundung der Iberischen Halbinsel mangels Wind schnell weiter fuhr. Diesmal geben wir Viana eine zweite und faire Chance und sollen in vielerlei Hinsicht nicht enttäuscht werden.

Zunächst besuchen wir die auf einem Hügel gelegene Kathedrale „Convento de Santa Ana“, auf deren Turm eine Aussichtsplattform einen schönen Rundblick über die Stadt gewährt.

Im wunderschönen Hotel „Pousada de Viana do Castelo“ gönnen wir uns ein leckeres Fisch-Gericht und suchen uns alsdann auf dem Hügel einen ruhigen Schlafplatz.


 


Turmtreppe mit Ampelregelung - Gegenverkehr unmöglich

Viana verblüfft besonders mich mit einer wunderschön restaurierten Altstadt, wo nette Cafes und Restaurants zum Verweilen einladen. Verweilen ist auch im dringend benötigten Waschsalon angesagt. Edith´s Begeistung ist ihr deutlich vom Gesicht abzulesen und so legen wir erst mal eine kleine Zwischenpause ein, bis die Wäsche gewaschen und getrocknet ist.

Die nutze ich derweil, um mich ausnahmsweise mal ohne der Not eines platten Reifens dem Radwechseln zu widmen. Grund für diese Übung sehe ich in der Tatsache, dass unser Ersatzrad so völlig unausgelastet am Heckträger baumelt und sich dessen Profil nun schon deutlich von dem der anderen vier Räder unterscheidet. Grund genug, das Ersatzrad vorne rechts aufzuziehen und das dort befindliche Rad für eine Weile in Urlaub zu schicken.

 


Endlich! Das wurde auch Zeit - ein Waschsalon

Dann gilt es endlich, den eigentlichen Grund für den Besuch in Viana zu erkunden: den Strand. Viana ist bekannt für seine Thermik, die im Laufe des Tages einsetzt und schräg auflandig hinter der Hafenmole für eine gut belüftete Flachwasserpiste mit Brandung sorgt. Die Kitesurfer sind dabei klar im Vorteil, denn der Wind wird in der Brandungszone leider von der Hafenmole abgeschirmt. Während deren Kites in 15 bis 20 Metern Höhe ordentlich Vortrieb erzeugen, schwächelt der Wind über der Wasseroberfläche ein wenig. Trotzdem habe ich hier einen meiner besten Surftage in Portugal und kann Viana nun endlich mal bei Wind erleben. Wenn es zuverlässig kachelt, ist Viana immer eine Reise wert!


Chefplatz

Wir bleiben 3 Tage und genießen die entspannte Atmosphäre in dieser süßen Stadt.

Dann zieht es Edith auf den Jacobsweg und wir trollen uns nach Norden mit Ziel Santiago de Compostela in Spanien.

Teil 01 - Abreise mit Hindernissen
Teil 02 - Afrika, wir kommen
Teil 03 - Die Pisten vom Plage Blanche und der Weg nach Dakhla
Teil 04 - Überwintern im Surferparadies
Teil 05 - Die Dünen von Laayoune und auf der Piste zum Erg Chebbi
Teil 06 - Wüste, Schluchten und Visaprobleme
Teil 07 - Die Nebel von Okaimeden und Fatimah´s Kaninchenzucht
Teil 08 - Endstation im Schnee des Hohen Atlas
Teil 09 - Erst mal Urlaub machen von der Reise in Andalusien
Teil 10 - Portugal, ein Paradies für Wildcamper

Teil 11 - Pilgern in Santiago und Lourdes, Pisten in Beauduc
Teil 12 - Wiedersehen mit Freunden und das große Fressen
Teil 13 - Resümee unserer Reise

 

 

 

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